Lesungen
11. Juli 2024 Kommentare deaktiviert für Lesungen
Die nächsten öffentlichen Lesungen
- Freie Lesebühne im Café Jetzt, jeden 1. Donnerstag im Monat 19.30 Uhr, Flensburg, Norderstraße 132: Seit Juni 22 organisieren wir diesen immer wieder ganz anderen Event. Wer Eigenes lesen will, bekommt 10 Minuten, Form und Inhalt sind freigestellt, nur Hassbotschaften und Referate sind nicht willkommen. Die nächste Lesung steigt also am 7. November. https://www.cafe-jetzt.de/
- Dunkle Geschichten aus Ostfriesland, dazu Herbstgeschichten aus Schleswig-Holstein: 12. Oktober, Windmühle Hemmingstedt, Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr
Lesungsangebote
Ich komme gerne zu Lesungen. Am liebsten im Doppelpack mit meiner Frau Ute Rudschewski. Denn aus vielfacher Erfahrung wissen wir: Vorlesen zu zweit bringt einfach mehr Spaß, für uns sowieso, aber auch für das Publikum. Aus meinen Büchern bieten wir an:
– „Dunkle Geschichten aus Ostfriesland“: In meinem neuesten Buch durchleuchtet ein gebürtiger Nordfriese (ich) liebevoll und neugierig die dunklen Ecken und das nächtliche Treiben bei den Ostfriesen – Sturmfluten und Spökenkieker, Nachtvögel und Sterneninsel, Moorleiche und Ostfriesland-Krimis …
– „Goldener Herbst“: Ein bunter Geschichtenstrauß über die viert-schönste Jahreszeit. Enthalten sind Erzählungen über gelben Kürbis und grünen Kohl, über tiefrote Rubinherzen, über braunen Rum in heißem Kaffee, über Drachen, die in blaue Himmel steigen. Fehlen darf aber auch nicht ein gruselgrauer Bericht übers Spökenkieken in herbstlicher Einsamkeit.
– „Nicht nur zur Weihnachtszeit“: Wir lesen ab Ende Oktober gerne aus meinem gleichnamigen Buch. Es sind Geschichten zum Schmunzeln, Entdecken und Nachdenken. Die Zuhörer begegnen Menschen, die rund um den Kalender mit Weihnachten zu tun haben, und anderen, die ganz unverhofft mit dem Fest der Feste konfrontiert werden.
– „Liebe am Meer“: Das eigenwilligste Gefühl der Welt macht keine Ferien – aber manchmal verzaubert es sie. Ein bunter Strauß aus veröffentlichten und unveröffentlichten Geschichten, mit Herz und Augenzwinkern zusammengestellt.
– „Bernstein – Gold der Meere“: Entweder lesen wir pur aus meinem Buch „Der Bernsteinjäger“ oder wir kombinieren die Lesepassagen mit frei erzählten Bernstein-Legenden aus Ländern rund um Nordsee, Ostsee und Mittelmeer.
– „Geschichten vom Glück“: Vom großen und kleinen Glück, vom Suchen und Entdecken, Verlieren und Wiederfinden dieses erstrebten Zustandes. Eigene veröffentlichte und unveröffentlichte Geschichten.
Über die Konditionen wird man sich je nach Anlass und Aufwand einigen können, für den Guten Zweck auch einmal umsonst.
Mein neustes Buch
3. Juli 2024 Kommentare deaktiviert für Mein neustes Buch
Ein Nordfriese erkundet Ostfrieslands dunkle Seite … Als positiver Pessimist, der ich von Haus aus bin, habe ich nicht nur nach dem Finsteren gesucht, sondern auch nach den Menschen und Zeiten, die ein Licht in die Dunkelheit brachten. Erschienen im Wartberg-Verlag, überall im Buchhandel erhältlich, 80 Seiten, 12,90 Euro
Nicht nur zur Weihnachtszeit
27. September 2023 Kommentare deaktiviert für Nicht nur zur Weihnachtszeit
Mit dem Untertitel „Quer durchs Jahr mit dem Fest der Feste“ versammelt ein kleines Buch zwölf und eine Weihnachtsgeschichten aus meiner Feder. Der Künstler Kay Prinz hat dazu mit leichter Hand und Augenzwinkern 14 Grafiken gestaltet, und der Verlag Alpingerpublisher hat das Ganze mit Geschick und Geschmack als Ebook und Hardcover herausgegeben. Blick auf eine PR-Mitteilung
Rückmeldung von einem Leser: „Kurzgeschichten lese ich selten. Aber Deine Weihnachtsgeschichten haben mir gefallen. Ich habe sie nach und nach gelesen und schon auf die nächste gefreut.“
Update 27.9.23, Sonderverkauf: Den Verlag Alpingrepublisher gibt es leider nicht mehr. Eine Restauflage der Hardcover-Ausgabe verkaufe ich jetzt stückweise für 9,80 Euro inklusive Versand. So günstig wird die geballte Ladung guter Geschichten nie wieder zu bekommen sein! Nutzen Sie das Kontakt-Formular!
Das Profil
26. August 2023 Kommentare deaktiviert für Das Profil
Die folgende kleine Erzählung ist zwar nicht autobiografisch, aber Partnersuch-Profile für Bekannte habe ich auch schon mal getextet. :-)
Ich legte Mortens Laptop auf den Tisch und beugte mich vor, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen: „So sind nun mal die Werbe-Regeln, und die haben sich Millionen Mal bewährt. Also, noch einmal: Der Köder muss dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler.“
Es war ungewöhnlich leer in „Jaquelines Café“. Morten und ich konnten also ungestört reden, aber das machte es mir nicht leichter. Ich seufzte: „Deine Bescheidenheit in allen Ehren, aber wenn du bei diesem Partnerschaftsforum zum Zug kommen willst, musst du dicker auftragen, deine Mitbewerber übertrumpfen, den Weibern sozusagen einen Mehrwert bieten. Etwas, was die anderen nicht haben.“ Ich würde mir noch den Mund fusselig reden bei diesem Kerl. Der war hoffnungslos. Und das ganze für null Kohle, einfach aus Gefälligkeit für meinen Freund Franko, der mit meinem Text auf seinem Profil die ganz große Liebe gefunden hatte. Jetzt sollte ich für seinen Kumpel Morten noch einmal den Wunderdoktor machen.
Ich orderte bei Jaqueline eine dritte Tasse Kaffee und ließ dann kraftsuchend meinen Blick über die Einrichtung gleiten, die eine charmante Mischung aus Gemütlichkeit ohne Plüsch und Modernität ohne Nüchternheit bot. Einen schrägen Augenblick lang rutschte mir ein Gedanke durch den Kopf, dass der tapsige Kerl mir gegenüber so ähnlich zu beschreiben war. Das brachte mich zum Schmunzeln und holte mir die professionelle Gelassenheit zurück. Schnell erarbeitet ich mit Morten einen schwachen Kompromiss zwischen seiner schüchternen Ehrlichkeit und dem Bild eines Mannes, bei dem es in Frauen klingeln sollte.
Ein paar Wochen traf ich mich mit Franko im selbigen Café. Fast automatisch kamen wir auf Morten und seine Partnersuche zu sprechen. Franko kicherte: „Der hat sein Profil bei Romantic-Partners gelöscht.“ Ich nickte, und lehnte mich zurück, weil Jaqueline uns gerade Kaffee und Kirschtorte servierte: „Ist wohl hoffnungslos gewesen mit Morten?“ Mein Freund grinste Jaqueline an. Die wurde ein kleines bisschen rot und sagte dann mit einem hübschen Lächeln: „Manche Frauen mögen gerade die Männer, die ehrlich sind, die sich nicht so aufplustern mögen. Auch wenn gewisse Werbe-Experten ihnen anderes raten.“ Zwinkerte mir freundlich zu und ging beschwingt zu ihrem Tresen zurück.
Urlaubsliebe
11. Februar 2022 Kommentare deaktiviert für Urlaubsliebe
Mit zwei Geschichten bin ich dabei: Diese Neuerscheinung enthält 17 Geschichten von 11 Autoren / Autorinnen der „Autorenwiese“, die ihre Leser an so wunderbare Orte wie die Bretagne, nach Südafrika, Mexiko, in die Berge, nach Paris oder Spanien entführen.
Es geht um die erste große Liebe, bittere Enttäuschungen, emotionale Wiedersehen, um Trennungen und Leidenschaft, um Urlaubsflirts und große Gefühle.
Perfekte Lektüre für den Strand, die Terrasse oder den Balkon, für zwischendurch oder für die Couch daheim.
„Sommer, Sonne, Schmetterlinge“ – das sind Geschichten, die den Leser mitnehmen an fremde, exotische Orte, und die den einen oder anderen vielleicht sogar an eigene Erlebnisse erinnern.
Fernweh ist garantiert. Ein Buch wie ein kleiner Urlaub . Preis. 9,95€, portofrei zu bestellen bei mir.
Jetzt auch als Kindle bei Amazon für 3,99€: Kindle_Ebook
Katzenlyrik
5. September 2021 Kommentare deaktiviert für Katzenlyrik
Der Bernsteinjäger
10. Juli 2021 Kommentare deaktiviert für Der Bernsteinjäger
Untertitel: Die drei Leben des Knut R.
Ileo-Verlag 2019, ISBN 978-3966660006 , 9,80€, Zu bestellen über den Verlag, in allen Buchhandlungen und über den Versandhandel
„Entscheidend ist, dass man in diesen Momenten das Glück erkennt. Dass man dann den Mut hat, den alten Pfad zu verlassen, ohne zu wissen, wo es hingeht.“ (Knut Rudloff)
Schon als Kind hat sich Knut Rudloff mit dem Bernsteinvirus infiziert, der Leidenschaft für das „Gold des Nordens“. Aus der Faszination für das magische Material werden Beruf und Berufung. Bei der Jagd nach den schönsten Steinen und dem elegantesten Schmuck trifft der erfolgreiche Bernsteinhändler auf gewiefte Kollegen und geniale Designer, auf Schmuggler und Diebe, auf Glücksritter und Wissenschaftler. Und am Ende des Weges steht die Begegnung mit sich selbst und mit dem, was wirklich wichtig ist.
Der Verlag schrieb dazu, ich hätte „mit Empathie, Humor und Nachdenklichkeit die Stationen eines bewegten, manchmal abenteurlichen Lebens nachgezeichnet.“
Für mich war es ein Geschenk, dieses Buch schreiben zu dürfen. Die langen Interview-Stunden, die Knut Rudloff und ich miteinander verbrachten, führten uns häufig zu den elementaren Fragen des Lebens. Unsere Antworten waren nicht immer gleich, doch hat mich die gemeinsame Beschäftigung mit den Wundern und Rätseln unseres Daseins dauerhaft bereichert.
Vom Glück, lernen zu dürfen
9. November 2014 Kommentare deaktiviert für Vom Glück, lernen zu dürfen
Andrea Hirata, Die Regenbogen-Truppe
Hanser Berlin, 2013, geb., 19,90 Euro
Eigentlich ist die Dorfschule „Muhammadiyah“ auf der indonesischen Insel Belitung nur ein besserer Bretterverschlag. Aber hier treffen zehn Schüler Tag für Tag ihre charismatischen Lehrer Pak Harfan und Bu Mus. Nichts soll die Kinder von Fischern und Minenarbeitern auf ihrem Weg zu einem besseren Leben aufhalten, nicht die bittere Armut, nicht der feindselige Schulinspektor, nicht die landgierige Minengesellschaft und nicht einmal die Krokodile, die am Schulweg lauern. Im Gegenteil, alle Widrigkeiten schweißen die Schüler nur enger zusammen, zur „Regenbogen-Truppe“.
Ich habe diesen autobiografisch gefärbten Roman eines indonesischen Autors mit Spannung und Sympathie verschlungen; ich litt, hoffte und lachte mit diesen Kindern. Und nachdenklich wurde ich beim Lesen: Wie sehr gerät in unserer Ecke der Welt im Gerangel und Gemurre um Schule das Wesentliche in den Hintergrund: das große Glück und Vorrecht, lernen zu dürfen.
„Meine arme Lehrerin. Ich schwor mir, dass ich eines Tags ein Buch schreiben würde, um ihr für alles, was sie für uns tat, zu danken.“ Der Autor Andrea Hirata hat mit diesem Roman sein Versprechen umgesetzt und damit eines der erfolgreichsten Bücher Südostasien verfasst. Allein in Indonesien wurde es fünf Millionen Mal verkauft.
„Gegen zwei Dinge sind wir alle machtlos, Gott und die Presse“; seufzt im Roman ein Minenboss. Was die Presse betrifft, übertreibt er maßlos. Doch falls diese Besprechung hier dem Buch ein paar Leser mehr verschafft, würde es mich freuen. Vor allem für die Leser.
Die Wellness-Lüge, Teil 1
12. Juli 2014 Kommentare deaktiviert für Die Wellness-Lüge, Teil 1
Das Glück aus der Käsetheke
Unsere Gesundheit liegt den Glückspropheten besonders am Herzen. Ich verstehe das, hier werden Euro-Milliarden umgesetzt, von denen andere Gurus nur träumen können.
Ein zentrales Schlagwort solcher Glücksindustrie kennen wir alle: Wellness.
Aber was ist damit wirklich gemeint? Auf Neugierige warten eine unbequeme Wahrheit und ein realistischer Weg.
Wellness bezeichnet heute alles Mögliche, Wellness klebt als Etikett auf Käse und Wurst, auf Ölmassage und Schlammbad, auf Wimpern-Auszupfen und Botox-Spritzen.
Beim Vergleich entdeckt man schnell den Kernpunkt fast aller Angebote: Werde zum Säugling! Lasse dich verwöhnen! Lasse dich füttern, baden und eincremen! Genuss ist, wenn man andere machen lässt.
Gesundheit und Wohlsein durch Hinlegen und Fressen? Das ist natürlich alles Quark – Wellness-Quark sozusagen, dämliches Geblödel von Werbe-Fuzzis. Doch es zieht, ganze Kliniken, Kurorte und Wurstfabriken leben davon.
Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute Nachricht schicke ich gleich hinterher: Wellness ist besser als ihre Propheten.
Die us-amerikanischen Erfinder meinten mit Wellness das geglückte Zusammenspiel aus Well Being und Fitness, also aus Wohlbefinden und Fitness. Manchmal mischten sie als dritte Komponente noch Happiness dazu, das Glücklichsein. Sie fanden heraus, wie eng diese zwei oder drei Begriffe zusammenhängen.
Die Wellness-Lüge, Teil 2
12. Juli 2014 Kommentare deaktiviert für Die Wellness-Lüge, Teil 2
Teil 2: Selbermachen macht sich besser
Entgegen den Schwindlern, die Wellness als Faulenzen und sich Fütternlassen verkaufen, ist „Wellness“ ursprünglich anders gemeint Wellness ist der Zustand aus Wohlbefinden und Fitness (Well-being plus Fit-ness = Well-ness). Das Eine führt zum Anderen. Fit, zum Beispiel, wird man nicht von alleine, man darf etwas dafür tun. Andererseits wird der Einsatz belohnt. Ein hartnäckiges und sensibles Training der körperliche Fitness steigert nicht nur die Gesundheit und schenkt nicht nur genussvolle Körperwahrnehmung. Dranbleiben am Training führt zu einem zentralen Anliegen von Psychotherapie, nämlich zu der Erfahrung von „Selbstwirksamkeit“: Ich kann etwas erreichen und merke, dass es mir dabei besser geht.
Doch der Trend geht kräftig in die andere Richtung. Die Wirtschaft liebt uns als passive Konsumenten, sie stellt die Weichen in Richtung Bespaßungs-Gesellschaft. Wir lassen uns berieseln und amüsieren, bis wir uns zu Tode gelangweilt haben.
Man lese ruhig nach, was ein Miterfinder der Wellness, Dr. Donald B. Ardell, auf der Seite des Deutschen-Wellness-Verbandes Kritisches zur Wellness-Welle sagt – und vergesse dabei nicht, dass viele Verbandsmitgliedes am Trend zur Wellness-Bespaßung und Wellness-Fütterung kräftig mitverdienen. Sogar Ardell selbst verkaufte auf seiner Internetseite seekwellness.com unter anderem Inkontinenz-Slips als Wellness-Accessoire. Das sind zwar wertvolle Artikel, aber ob der Geschäftsmann Ardell den Medizinmann Ardell da richtig verstanden hat, soll jeder selber beurteilen.
Wellness ist also ein medizinischer Begriff, der sich nicht mehr aus dem Klammergriff der Konsum- Bespaßungs-Gesellschaft herauslösen kann.
Wer nach dem besseren Leben sucht, geht vielleicht besser zu den Ursprüngen von Wellness zurück.